Vortrag Kofra

Sexueller Missbrauch: Täterschutz hat immer noch Vorrang vor Opferschutz

Vortrag von Frau Dr. Anita Heiliger

Sexueller Missbrauch: Täterschutz hat immer noch Vorrang vor Opferschutz

am Donnerstag, den 13. Februar um 19:30

Seit ca. 30 Jahren wird sexueller Missbrauch in Deutschland thematisiert und skandalisiert, doch eine Lösung dieses Problems ist nicht in Sicht. Noch immer herrschen in Institutionen Unsicherheit, wie mit dem Problem angemessen umzugehen sei und Feigheit, sich konsequent gegen Täter zu stellen und Kinder nachhaltig zu schützen. Die Öffentlichkeit ab 2010 über den Missbrauch hat die Republik erschüttert, der „Runde Tisch Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ war eine klare Antwort, den Opfern endlich zuzuhören mit dem Versprechen, wirksame Taten folgen zu lassen. Doch die Betroffenen sind enttäuscht: Sie gründen nun ihre eigenen Organisationen: Glasbrechen und netzwerkB.

Die Täterlobby, die sexuellen Missbrauch durch Verharmlosung und Vertuschung schützt sowie strafrechtliche In-Verantwortungnahme der Täter, Opferschutz und wirksame Prävention mit dem „Argument“, dass es doch um die sexuelle Selbstbestimmung von Kindern gehe, verhindert, ist in fast allen gesellschaftlichen Bereichen noch sehr aktiv.

Ukb.5.-/ 3.-

Dr. Anita Heiliger ist Soziologin, wiss. Referentin am Deutschen Jugendinstitut 1973-2006 mit diversen Forschungsprojekten und Veröffentlichungen u.a. mit: „Sexuelle Gewalt. Männliche Sozialisation und potenzielle Täterschaft“, 1995 und: „Täterstrategien und Prävention“, 2000. Gründerin des und Aktivistin im KOFRA. Weitere Informationen unter www.anita-heiliger.de

Flyer zum ausdrucken unter:

http://www.kofra.de/htm/_TEMP/2%202014Sex.%20Misbr..pdf

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